Der Küchenbereich

CF: Eingangsbereich

Scheinbar konnte man ihm ansehen wie verwirrt er war. Aber klar, es war auch Domi, die er hier vor sich hatte. Natürlich merkte sie ihm an wenn er verwirrt war. Außerdem war Muriel was sowas anging sowieso ein offenes Buch. Naja, meistens jedenfalls. Andere Gefühle versteckte er lieber hinter einem breiten Grinsen aber seine Verpeiltheit war wohl immer ziemlich offensichtlich.
"Pamela Anderson." gab er todernst zurück. "Aber du bist mir auch Recht." fügte er dann mit einem schiefen Grinsen an.
Dann ging er mit ihr in die Küche wo er zwei Tassen rausholte und Domi dann fragend ansah. "Tee?" fragte er und stellte sich die Luxuskaffeemaschine seiner Eltern an. Man, die hatte damals so viel gekostet wie ein neues Sofa. Aber der Kaffee war gut also egal. War ja nicht sien Geld was da verschwendet wurde.
"Wie gehts dir?" fragte er nach während der Kaffee durchlief. Seit Domi schwanger war machte er sich irgendwie noch mehr Sorgen um sie. Allein wie ihre Umwelt auf sie reagierte. Immer diese dummen Blicke. Muriel würde diesen Leuten am liebsten mal so richtig seine Meinung geigen, was er meistens auch tat wenn sie irgendwelchen dummen Kommentare abließen. Aber er konnte eben nicht immer bei seiner kleiner Schwester sein.

Domi folgte ihrem Bruder in die Küche und stellte nur einmal mehr fest, dass auch Muriels Eltern eigentlich Geld hatten und ihm nur nichts davon abgaben. Aber eigentlich war das keine große Überraschung, so wie sich Muriel entwickelt hatte. Trotzdem fand sie es nicht fair.
Wie sollte sie das eigentlich auf die Reihe kriegen? Die Schule konnte sie jedenfalls nicht beenden, eher musste sie sich eine Arbeit suchen...oder sie nahm eben doch die andere Option in Anspruch, die ihr aber eigentlich nicht gefiel.
Muriels Worte holten sie aus ihren Überlegungen, bevor sie diese ausbreiten konnte.
"Du stehst also auf alte Frauen? Igitt", kommentierte sie seine Aussage mit angewidertem Gesichtsausdruck, denn die jüngste war diese Dame ganz bestimmt nicht mehr.
"Na da hab ich ja ein Glück", bemerkte sie dann ein wenig sarkastisch, grinste aber. Sie setzte sich auf einen der Stühle, war aber ein bisschen angespannt, aus Sorge, dass ihr Vater jeden Moment reinkommen könnte.
"Ja, bitte", beantwortete sie Muris Frage und folgte seinem Blick zur Kaffeemaschine, die fast so pompös aussah, wie die ihrer Mutter. Vollkommen übertrieben, fand sie zumindest. Instant Kaffee tat's doch auch. Aber generell mochte sie es lieber bescheiden, weshalb sie sich bei Sanas Familie so wohl fühlte. Es war gemütlich und heimisch, ganz anders wie bei ihrer Mutter.
Die Frage ihres Bruders ließ sie überlegen. Darüber dachte sie eigentlich nie nach.
"Mh..gut, eigentlich", meinte sie dann leicht zögernd, denn schlecht ging es ihr ja nicht. Sie dachte nur viel nach.
"Und dir? Ich hab schon lange nichts mehr von dir gehört", merkte sie dann doch etwas skeptisch an und musterte ihren Bruder. Dabei überlegte sie, wie sie auf Van zu sprechen kommen sollte..

Muriel schüttelte den Kopf. "Wer sagt denn, dass ich auf sie stehe?" fragte er. "Ich habe sie einfach nur erwartet." meinte er schlicht. Tatsächlich fand er Pamela viel zu alt. Er konnte sich nicht vorstellen mit ihr in die Kiste zu hüpfen. Gut, früher hatte er voll auf sie gestanden aber jetzt wusste er, dass es auch hübschere Frauen mit großen Brüsten gab, die nicht so viel älter waren als er selbst. Und dazu auch noch sehr viel erreichbarer.
Er merkte wie angespannt Domi war aber wusste nicht wirklich wie er das deuten sollte. Entweder fühlte sie sich unwohl in dem Haus oder es lag an ihm. Wobei er sich nicht vorstellen konnte was an ihm sie nervös machen sollte. Gerade hatte er nämlich rein gar nichts geschluckt oder geraucht. Oder doch? Stimmt, da waren diese Tabletten eben gewesen, die rein gar nichts gebracht hatten. Er dachte immernoch über diese Dinge nach. Aber besser fühlte er sich trotzdem. Ob das jetzt an Alice, der Pille oder Domi lag konnte er aber nicht sagen.
Er holte also noch eine Tasse hervor und öffnete den Teeschrank, der prall gefüllt war. "Welchen?" fragte er und deutete auf die reiche Auswahl von den verschiedensten Teesorten. Er tippte ja darauf, dass Domi einen süßen Tee nehmen würde. Aber sie hatte sich in letzter Zeit doch sehr verändert, vielleicht lag er da also auch falsch.
"Eigentlich?" fragte er stirnrunzelnd nach. Das hörte sich ja nicht sehr überzeugend an. Aber irgendwie auch verständlich. Immerhin war Domi schwanger und von ihrer Mutter verstoßen. Wobei das eher positiv war. Jedenfalls für Muriel. Es ging ihr bei Sanas Familie sicher sehr viel besser als bei dieser Hexe.
"Ganz gut eigentlich." antwortete er. "Eben ist eine Ex-Freundin vorbeigekommen und hat mich einfach geküsst." erzählte er mit einem Schmunzeln. "War ne Wette." setzte er hinzu. "Sie wird heute Abend auch dabei sein." informierte er Domi gleich mal. Davon wusste sie ja noch gar nichts.

"Ahja", machte Domi nur kopfschüttelnd. Manchmal konnte sie ihren Wirrkopf von Bruder selbst nicht verstehen. Aber genau das machte ihn irgendwo auch so toll, denn langweilig wurde einem mit ihm nie.
Und da wurde ihr aber auch bewusst, wieviel sie von ihm verpasst hatte, in den letzten Jahren. Hatte Muri überhaupt schon Beziehungen gehabt? Oder interessierte ihn sowas überhaupt nicht? Denn sie wusste nicht, wie sie das zwischen ihm und Sana nennen sollte. Offene Beziehung? Ob sie schon über diese Gefühlssache gesprochen hatten?
Soviele Fragen, die sie alle nicht stellen wollte, da sie der Meinung war, dass Muriel schon selbst kommen würde, wenn er etwas erzählen wollte.
So wichtig war es ja nicht.
Seine Frage riss sie aus ihren Gedanken und sie blickte zur großen Auswahl: "Gibts Erdbeer-Kirsche? Wenn nicht, dann Hibiskus Caramel."
Je süßer, desto besser. Obwohl, wenn etwas nur süß und sonst nach gar nichts schmeckte, war es auch nicht schön.
"Ja, eigentlich. Ich denke einfach nicht gern nach und in letzter Zeit muss ich das aber ständig", erklärte sie ihrem Bruder ruhig und leicht lächelnd. Das war ja eigentlich nichts tragisches, aber da sie vorher immer recht unbeschwert gwesen war, war das eben jetzt doch etwas anders.
Muri beantworte ihre nicht gestellte Frage schons elbst, was sie perplex blinzeln ließ.
"Oookay...interessante Wette", gab sie kopfschüttelnd von sich, "aber irgendwie passt es zu dir, solche Freunde zu haben. Aber gut, dass du heute Abend ansprichst..ich bin eigentlich unter anderem gekommen, weil ich mit dir reden möchte. Das Thema wird dir nicht gefallen, aber ich finde, es muss sein.."

Tjaja, wenn Domi solche Bemerkungen machte musste sie eben auch mit solchen Erwiederungen rechnen, die Muriel ebenfalls verwirrten wenn er mal genauer darüber nachdachte. Aber das tat er ja so gut wie nie. Er plapperte einfach nur vor sich hin und machte sich keinen Gedanken ob es nun Sinn machte oder nicht. Musste er bei seinen Freunden ja auch nicht. Die wussten ja wie er war und störten sich nicht daran. Zumindest hoffte er das.
Er schmunzelte bei der Wahl ihrer Teesorten und sah gleich mal nach ob sie eine von den beiden hatten. Grinsend zog er schließlich den Erdbeer-Kirsche Tee aus der Schublade und bereitete die Tasse für Domi vor. Ihm wäre der Tee ja eindeutig zu süß aber Domi war schon immer eine ganz Süße gewesen. Vorsichtshalber stellte er auch schonmal den Zucker raus. Man konnte ja nie wissen wie süß Domimi ihren Tee mochte.
"Da gehts uns wohl änhlich..." gab er etwas leiser zurück. Er dachte in letzter Zeit auch ständig nach obwohl er es nicht gern tat. Es war lästig Gedanken an Sachen zu verschwenden, die sowieso sinnlos und nicht zu lösen waren.
"Dabei ist sie nichtmal mehr meine Freundin." grinste er. Sie hatten sich ja schon eine Weile nicht mehr gesehen und noch dazu waren sie im Streit auseinander gegangen. Aber eben hatte es sich fast wieder so angefühlt wie früher. Naja, jetzt war nicht die Zeit wieder über solche Dinge nachzudenken, vor allem wo er es doch so überaus gerne tat.
Dann wurde er hellhörig. "Was gibts denn?" fragte er nach. Hörte sich irgendwie ernst an. Hoffentlich war nichts mit dem Kind oder so.

Während Domi ihrem Bruder dabei zusah, wie er den Tee vorbereitete, merkte sie, wie sie zunehmend trauriger wurde. Traurig darüber, dass sie soviel von seinem Leben verpasst hatte. Und darüber, dass er sich so sehr verändert hatte. Dass sie sich so sehr verändert hatte. Auch darüber, dass es nie wieder so sein würde, wie es früher war. Irgendwie hatte sie das Gefühl, etwas verloren zu haben, was sie sich selbst nicht so recht erklären konnte.
Muris leise Worte holten die Blondine aus ihren Gedanken, machten sie aber gleich noch etwas trübseliger.
"Wenn ich nicht wieder in deinem Leben aufgetaucht wäre, dann hätte sich nichts verändert und du hättest dieses..Problem jetzt nicht", sagte Domi ganz sachlich. Denn sie gab sich die Schuld daran, dass Muri und Van zerstritten waren- das war sie auch. Und soviel andere Dinge, Kleinigkeiten die dafür sorgten, dass Muri gezwungen war, anders zu handeln und zu denken.
"Gleich und gleich gesellt sich nunmal gern. Solche Menschen wird man so schnell nicht los, denke ich", erwiderte sie leicht lächelnd und war insgeheim ganz froh darüber, dass Muri einen recht guten Start in den Tag gehabt hatte. Denn sie hatte so die Ahnung, dass ihr Anliegen seine Laune ziemlich vermiesen würde.
Unruhig rutschte sie auf ihrem Platz hin und her, als er nachhakte.
"Ich..es geht um Van. Könnt ihr euch nicht einfach wieder vertragen?"

Muriel schüttelte den Kopf. "Nein, das stimmt nicht. Außerdem will ich gar nicht daran denken was wäre wenn du nicht in meinem aufgetaucht wärst." stellte er klar. "Also hör auf sowas zu sagen." meinte er ungewohnt ernst. Aber das war auch eine ernste Sache. Gott, wenn Domi nicht aufgetaucht wäre, hätte er sie vielleicht irgendwann völlig vergessen. Klar, war es nicht cool wie im Moment alles lief aber ohne Domi wäre es noch um einiges schlimmer.
"Da kennst du mich aber schlecht. Ich krieg solche Leute eigentlich immer sehr gut vergrault." Und schon grinste er wieder in gewohnter Manier. Aber es stimmte tatsächlich. Es gab soviele Leute mit denen er einen Heidenspaß gehabt hatte und, die er von einem zum anderen Moment nicht mehr zu Gesicht bekam. Eigentlich ziemlich traurig aber so lief das eben. Man hatte selten Freunde für ein Leben lang.
Als sie ihr Anliegen hervor brachte seufzte er. Hätte er sich doch eigentlich denken können. Die Sache mit ihm und Van war auch eine, die ihn in letzter Zeit oft zum nachdenken brachte. Es war eigentlich so vollkommen sinnlos nichts mehr mit ihm zu tun haben zu wollen aber gleichzeitig wurde er immer wieder wütend wenn es um ihn ging. Und eine Entschuldigung hatte er bisher auch nicht bekommen. Wahrscheinlich wartete Van darauf, dass er zu ihm kam wenn er sich etwas beruhigt hatte. Ja, so wie er Van kannte machte er das tatsächlich. Aber Muriel hatte nicht vor bei ihm angekrochen zu kommen, weil er das Gefühl hatte eigentlich sollte Van genau das tun.
"Wenn er sich mal entschuldigen würde vielleicht..." gab er kurz und knapp zurück. Das war kein Thema über was er gerne sprach. Vor allem nicht mit Domi, die ja auch in der Sachte mit drin steckte.

Ein kritischer Blick war zuerst die einzige Reaktion von Domi auf die Worte ihres Bruders. Natürlich hätte sich nichts verändert, wenn sie sich nicht wiedergesehen hätten.
"Das einzige, was passiert wäre, wäre dass du mich ganz vergessen hättest. Mehr nicht", sprach sie ihre Gedanken schließlich doch aus. Kein schöner Gedanke, eigentlich stimmte er sie traurig. Aber soweit war es ja nicht gekommen. Trotzdem dachte sie jetzt oft drüber nach, ob er sie wirklich ganz vergessen hätte, als hätte es sie nie gegeben. Okay, das war eine ganz blöde Denkrichtung. Eilig schob sie es von sich.
"Und ich dachte immer, gleich und gleich gesellt sich gern", zog sie Muri nun wieder etwas frecher auf. Ihr Besuchsgrund war sowieso unangenehm genug, da musste sie nicht von Beginn an schlechte Laune versprühen.
Was dann aber sowieso schon hinfällig war. Sie hatte sich ja selbst dafür entschieden, das Thema so schnell zur Sprache zu bringen. Die Blonde sah ihrem Bruder an, dass er zwar gewillt war, aber sein Stolz doch größer war.
"Er hat nichts falsch gemacht", kam es über ihre Lippen. Okay, eigentlich schon, aber theoretisch gesehen Muri gegenüber ja nicht. Aus reinem Prinzip ging diese Angelegenheit nur Van und sie etwas an.

Domis Worte verletzten ihn. Gleichzeitig wunderte er sich wieso sie so genau wusste was er dachte. Er hatte nie durchblicken lassen, dass er sie vor ihrem Wiedersehen fast vergessen hatte. Das sie es wusste machte es nicht gerade einfacher und er hatte keine Ahnung was er darauf reagieren sollte. Wenn sie ihn so oder so durchschaute brachte Lügen auch nichts mehr. Auch wenn er nur allzu gern erwiedert hätte wie sehr er sie vermisst hatte. Denn er hätte sie furchtbar gern unheimlich vermisst. Wie blöd sich das anhörte... Aber es stimmte nunmal. Es tat weh zu wissen, dass er seine eigene Schwester vergessen hätte wenn der Zufall sie nicht wieder zusammen gefügt hätte.
So erwiederte er gar nichts und wollte trotz Domis Necken nicht mehr so wirklich in die gute Stimmung zurück kommen, die er eben noch wegen Domis Besuch gehabt hatte.
"Kann sein." erwiederte er also mit einem halbherzigen Lächeln. Man, sonst war er doch so gut seine Gefühle zu verstecken, wieso also jetzt nicht? Lag bestimmt an dieser scheiß Pille. Die nahm er bestimmt nie wieder.
Er nahm einen Schluck von dem Kaffee bevor er Domi antwortete. "Doch hat er. Kann sein, dass du das nicht verstehst aber es war einfach nicht richtig." Er schüttelte den Kopf. "Wenn er sich versöhnen wollen würde, wäre er schon längst mal bei mir vorbei gekommen." meinte er schließlich. Wobei er natürlich verschwieg, dass er durchaus mal vorbeigekommen war aber Muriel ihn nie hereingelassen hatte.

Muris Schweigen deutete sie als Zeichen dafür, dass sie recht hatte. Klar...sie hatte ja gemerkt, dass er sie vergessen hatte. Das mit den Briefen war zwar nicht seine Schuld gewesen, aber er hatte ja auch nie angerufen oder sowas in der Art.
Sie senkte ihren Blick auf die Teetasse zwischen ihren Händen, jetzt war die gute Stimmung ein für alle Mal weg. Hast du ganz super gemacht, Domi! Einsame Spitze! Du solltest nen Oscar dafür kriegen, du dummes Ding!, sagte sie sich selbst und wäre am liebsten sofort gegangen. Ständig machte sie irgendwas falsch, etwas das andere verletzte. Sie hasste es. Es wäre wohl wirklich besser gewesen, wenn sie an ihrer Mädchenschule geblieben und dort verrottet wäre.
Du fängst jetzt nicht an zu heulen, das kannst du streichen, ergänzte sie ihren inneren Monolog, als sie merkte, wie ihre Augen brannten. Mit nur einem Satz hatte sie einmal mehr alles vermasselt.
Auf seine halbherzige Antwort reagierte sie gar nicht mehr und auch als er über Van sprach, hob Domi ihren Blick nicht.
"Das ist eine Sache, die eigentlich nur ihn und mich etwas angeht und niemanden sonst", sagte sie sehr ernst, "und außerdem hat er zu dir gesagt, du sollst dich bei ihm melden, wenn du dich wieder beruhigt hast, oder nicht? Keiner will sich mit einem Hitzkopf streiten.."

Muriel merkte wie die Stimmung sank und sank... Super. So hatte er sich das Treffen mit Domi echt nicht vorgestellt. Aber hey, dieses Mal war nichtmal er Schuld am Stimmungsumschwung wie sonst immer. Naja im gewissen Sinne war er es ja schon. Immerhin war er derjenige, der Domi fast vergessen hatte. Trotzdem musste sie ihm das nicht so an den Kopf knallen. Sie konnte sich doch denken wie schuldig er sich deshalb fühlte. Aber egal. Jetzt war es passiert und sie konnte es nicht mehr zurück nehmen.
"Ist ja gut ich melde mich bei ihm." gab er nach. Eigentlich wollte er grade nur von dem Thema wegkommen, dass ja ebenfalls ein unangenehmes war. "Ich ruf ihn gleich an wenn er Uni aus hat." versprach er. Ihm fiel auf, dass er Vans Stundenplan immernoch kannte. Sogar besser als seinen eigenen. Schon irgendwie seltsam. Aber Vans war auch viel intressanter als sein eigener.
Er wollte irgendein anderes Thema ansprechen hatte aber keine Ahnung was. Schließlich entschied er sich für den geplanten Abend. "Wolltet ihr beide heute vorher zu mir kommen oder treffen wir uns bei der Bar?" fragte er.

Dominique starrte in ihre Teetasse und betrachtete, wie sich das Licht in der Flüssigkeit spiegelte. Sie suchte nach einem Thema, das die Stimmung wieder auflockerte und war gerade sauer auf sich selbst, dass sie sie so kaputt gemacht hatte. Wieso machte sie das auch ständig? Konnte sie nicht einfach mal die KLappe halten?
Erst als Muri versprach, sich bei ihm zu melden, blickte sie wieder auf und lächelte sogar etwas: "Gut. Ich will nicht, dass ihr streitet.." Schon gar nicht, wenn es irgendwie wegen ihr war. Aber das sagte sie nicht, weil es ja irgendwie alles nur schlimmer machen würde. Hauptsache, sie sprachen miteinander, das war das Wichtigste.
Als ihr Bruder das Thema wechselte, war Domi froh darüber und es fühlte sich auch gleich viel weniger angespannt an.
"Ich weiß gar nicht so genau, du hast es ja mit Sana ausgemacht. Was hat sie denn dazu gesagt?", fragte sie zurück, aber ihr war, das hätten sie gar nicht genauer besprochen.